Rezension zu "Maximum Hate" in ORKUS 07/08 2006:
Inwiefern dieser Sohn missraten ist, lässt sich schlecht sagen. Seine Musik ist es jedenfalls nicht. Maximum Hate ist bereits der vierte Longplayer von Mastermind Dennis Schnaithmann, und der hat es in sich. "Kraftvoll", "brachial" und "hart" sind die passenden Worte, um den eigenwilligen Stil von Missratener Sohn zu beschreiben. Da werden Industrial-Noise-Elemente mit rhythmischem Electro gemischt, das Ganze wird mit interessanten Sprachsamples und einer kratzenden Stimme unterlegt, und schon befindet man sich in einem 60 Minuten andauernden Trancegefühl. Textlich wandert die Scheibe auf dem schmalen Grat der Provokation, ohne dabei abzurutschen. Als i-Tüpfelchen präsentiert sich Maximum Hate dann auch noch als absolut tanzflächentauglich, so dass es selbst hartgesottenen Industrial-Fans den Schweiss auf die Stirn treiben dürfte.

... und zum Samplerbeitrag auf "ORKUS Compilation 21":
Harte Beats, kompromisslose Noise-Attacken und einfache, eingängige Melodien sind die Markenzeichen des seit 1993 umtriebigen Projekts Missratener Sohn. Ursprünglich ein Solo-Unternehmen, gesellte sich im Jahr 2001 Kollegin Lichtwind dazu, um auch weiterhin für düstere, bedrohliche Lärmanschläge zu sorgen. Hoffnungslose, wütende Texte bilden das Pendant zu den krachenden Beats, wie man in Der Tod kommt eindrucksvoll nachhören kann.