Rezension zu "Maximum Hate" in Sonic Seducer 11/2006:
Dass sich im industriellen Noise Underground etwas zu tun scheint, beweist Missratener Sohn mit seinem Release "Maximum Hate". Der Titel lässt zwar pausenloses Gebolze erwarten, doch dies ist nicht ganz der Fall, denn das Einmannprojekt hat nicht vergessen, zwischendurch das Köpfchen einzuschalten, was einige hochinteressante Mid-Tempo Tracks zur Folge hat. Das Tolle an diesem Krachkopf ist, dass das klangliche Spektrum sich nicht allein mit rhythmischen Zerrorgien begnügt, sondern auch für synthetische Abwechslung, sei es im Bereich der Drums, Leads oder Pads, sorgt. Die Beats sind nicht unintelligent programmiert, einziger vergleichbarer Act scheint der bis dato noch ungesignte Geheimtip Nin Kuji zu sein. Was Missratener Sohn noch zum großen Coup fehlt, wäre eine fettere Produktion, die das Maximum aus den innovativen Ideengestaltungen herausholt. Wenn das jedoch das einzige Problem des seit 2003 (1993, Amn. d. Webmasters) aktiven Lärmkindes ist, dann darf man nicht nur von einem mehr als gelungenem Album reden, sondern auch eine erwartungsvolle Zukunft prognostizieren.
François Duchateau